Einst regierte dieses Land,
ein Kanzler mit ausgestreckter Hand.
Für alles was uns lieb und teuer
erfand er eine neue Steuer.
Der Staat, er hat zu hohe Schulden,
drum kann man keinen Reichtum dulden.
Und die Minister alle miteinander
ernannte er zum „Steuerfahnder“.
Die Hand hinein in des Bürgers Taschen,
es gibt bestimmt noch was zu fassen.
Zunächst erhöht man mal geschwind,
Steuern fürs Auto - des Volkes liebstes Kind.
Dem Arbeitlosen geht es auch ans Geld,
auch wenn ihn schon Armut quält
Sie können fluchen und sich winden,
Arbeit, die werden sie niemals finden.
Gestrichen auch das Sterbegeld.
Die Kassen voller Jubel;
denn auch den Kranken dieser Welt,
geht's jetzt an die Rubel.
Zum Schluss, so ist'’s im Lande Brauch,
mehr Steuern auch für Wein und Rauch.
Und nagen wir schon an der Bäume Rinden,
sie werden noch mehr Steuern finden.
Versteuert wird bald auch die Luft,
vielleicht sogar der Rosenduft.
Und gibt zum Schluss nun gar nichts mehr,
dann muss die Liebessteuer her.
Wen interessieren schon Bürger und Proleten,
es muss doch sein - Erhöhung der Diäten.
So langsam ist es nun genug,
das grenzt ja schon an Wahlbetrug.