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Der Kanzler
Des Jägers Leid
Die Dele
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Die Liebe ruft
Das Huhn
Die Dele von Angie Oh (C)
Einst suchte Bäckermeister Paulchen,
in einem Städtchen voller Ruhe,
sich ein liebes, kleines Frauchen,
in Winsen an der Luhe.
Die Frau die er sich hat auserkoren,
sie sollte sein ein treues Weib.
Nicht schön und auch nicht reich geboren,
doch liebevoll und rund ihr Leib.
Die Gattin nun, sie hieß Adele,
sollte helfen ihm im Bäckerladen.
Doch arm und krank war ihre Seele,
und täglich schmerztet ihr die Waden.
In der Nacht, da war sie kaum zu Haus,
wollt nicht teilen des Mannes Lust.
Paulchen hielt es nicht mehr aus.
Ach, hätte er'’s nur vorher gewusst.
Die Adele will nicht teilen,
mit ihm die Arbeit und das Bett.
Die Tage nur im Haus verweilen,
bald wurd’ sie dick und fett.
Dem Paulchen ward das nun zuviel.
Er konnt’ es kaum noch fassen.
So jagt er mit dem Besenstiel,
Adelchen durch die schmalen Gassen.
Adeles Herz, es wurde schwächer;
die Jagd, sie machte ihr zu schaffen.
Hinter ihr war Paul - der Rächer
und in den Häusern diese Laffen.
Adelchen, sie blieb einfach steh’n.
Der Schlag sie traf - es war zuviel.
Und dann, sie konnt’ es nicht mehr seh’n,
traf sie auch noch der Besenstiel.
Da lag sie nun auf kalten Steinen,
mit schmutzig, nassem Kleid.
Und Paulchen, er begann zu weinen,
sein Frauchen tat ihm schrecklich leid.
Adele ruht schon lang in Frieden,
dem Paulchen ward das Leben schwer.
Die Frauen hat er fortan gemieden
und sein Herz, es blieb auf ewig leer.